Steuern machen uns alle arm!!11elf

Anmerkung der Redaktion:Wir distanzieren uns hiermit von dem Thema des Artikels, da wir uns als Jugendverband nur mit coolen Themen beschäftigen.

Die Linke will die Steuern erhöhen. Nichtmal für alle, nein. Nur für all jene, die im Monat mehr als 7100€ brutto verdienen. Aber das Geschrei ist groß, Enteignung hier, Sklaverei da. Mich kotzt dieser uninformierte Schreireflex dermaßen an, dass ich hier einen Artikel zu dem mega öden Thema Steuern schreibe… Aber was solls, bringen wir’s hinter uns.

Steuereinnahmerekord

Jedes mal kommt es. Das Argument: Der Staat fährt doch schon jedes Jahr Rekordeinnahmen durch Steuern ein, da kann man doch die Steuern nicht noch weiter erhöhen.

Dabei ist das eine logische Folge des Wirtschaftswachstum, denn wenn die Wirtschaft wächst, wachsen automatisch die Steuereinnahmen des Staates mit. Rekordsteuereinnahmen sind also kein gültiges Argument gegen höhere Steuern, da sie ein Zeichen für Wirtschaftswachstum sind, nicht unbedingt für höhere Steuern.

Der Staat verschwendet Steuereinnahmen

Führen wir uns einmal vor Augen, was mit unseren Steuereinnahmen so finanziert wird: Schulen und Lehrer, Universitäten und Professoren, Gerichte und Richter, Feuerwehr, Polizisten, Straßen, Brücken, Häfen, Flughäfen, Bahnhöfe, Politiker, Museen, Theater, Tierparks, Gefängnisse, Krankenhäuser. Renten, Arbeitslosengeld und neuerdings sogar Banken und Automobilfirmen. Die Liste lässt sich beliebig erweitern und natürlich kann man darüber streiten, wie sinnvoll das ein oder andere Projekt ist. (Gerade wir sollten das sogar häufig) Trotzdem würde wohl niemand ernsthaft behaupten, dass wir das alles nicht brauchen.

53% Spitzensteuersatz ist Enteignung

Fun fact: Das entspricht dem Steuersatz aus dem Jahr 1990 unter CDU/CSU und FDP. Zuvor lag er sogar bei 56%. Wenn also aus diversen Ecken der Weltuntergang vorausgesagt wird, können wir uns ja einfach mal an das Jahr 1990 erinnern.

Darüber hinaus sind Steuern grundsätzlich die gesellschaftliche Finanzierung all der Dinge, die wir tagtäglich in Anspruch nehmen und genutzt haben, um dort zu stehen wo wir heute sind. Gerade diejenigen, die große Vermögen besitzen oder hohe Einkommen haben, nehmen diese öffentlichen Leistungen oft besonders in Anspruch.

So sind oft Forschungsergebnisse an Universitäten oder staatlich geförderten Forschungsinstituten die Grundlage für große Errungenschaften (so zum Beispiel geschehen beim iPhone), an denen sich dann einige wenige dumm und dämlich verdienen. Da ist es nur gerecht, wenn von diesem Geld ein angemessener Teil wieder der Gesellschaft zugute kommt.

Alle Händler und Unternehmen sind dringend auf ein intaktes Straßennetz angewiesen, um überhaupt ihrem Geschäften nachgehen zu können. Auch sie nutzen also mit tausenden Lastern, Frachtern, Flugzeugen und Güterzügen besonders stark unsere öffentlich finanzierten Leistungen.

Jeder Arbeitgeber ist auf Universitäten und Schulen angewiesen, um gut ausgebildete Arbeitskräfte zu erhalten. Da sie diejenigen sind, die von einem höheren Einkommen profitieren, ist es nur fair, wenn sie auch verstärkt zahlen.

Wie man sieht, ist es also auch aus kapitalistischer Sicht absoluter Schwachsinn, gegen jede Form der Steuererhöhungen oder allgemein Steuern zu wettern.

Steuern sind moralische Pflicht

Aber auch aus moralischer Sicht sind höhere Steuern für Spitzenverdiener und Millionäre/Milliardäre dringend notwendig. Denn mit welcher Rechtfertigung kann eine einzelne Person mehrere Millionen oder sogar Milliarden besitzen, während Angestellte teilweise so wenig bekommen, dass sie auf HarzIV aufstocken müssen. Selbst wer durchschnittlich verdient muss sich betrogen fühlen, weil er genauso hart oder härter arbeitet als so mancher Millionär. Das hat nichts mit Leistungsgesellschaft zu tun, denn wie viel härter als Putzfrauen/männer oder Pflegekräfte müssen diese Menschen gearbeitet haben, um so viel Geld verdient zu haben.

Da der Kapitalismus das alleine nicht auf die Reihe kriegt, sollte man ihn abschaffen. Das wird erstmal nicht passieren weil es viel zu vielen von uns auf Kosten anderer noch viel zu gut geht, daher ist es nun an der Zeit, politisch einzugreifen um die zu entlasten, die um ihre faire Bezahlung betrogen werden und dafür die stärker zu belasten, die es sich leisten können. Vor allem aber müssen diejenigen zur Kasse gebeten werden, die sich auf Kosten anderer bereichern und ihre Pflichten nicht wahrnehmen.

Absatz 2, §14, GG: „Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.“

Also hört auf zu heulen, wenn von Steuererhöhungen die Rede ist und schaut euch einfach an, was das konkret für euch bedeuten würde: https://www.die-linke.de/wahlen2017/bundestagswahlprogramm2017_erster_entwurf.pdf

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Solve : *
29 − 19 =


You can encrypt your comment so that only malte can read it.