Seit der Wahl und spätestens der Amtseinführung von Trump ist das Wettern über seine Inkompetenz und Unmenschlichkeit quasi zum Volkssport geworden. Die Kritik an sich ist meistens absolut berechtigt. Und absolut inkonsequent und unglaubwürdig.
Wie kann man Kritik an Trumps geplanter Mauer ernst nehmen, wenn eben jene Kritiker die Verantwortung für die Festung Europa tragen? Klar, das ist keine Mauer sondern ein Zaun, ein Flüchtlingsdeal, sichere Herkunftsstaaten und viel Wasser – das Ergebnis bleibt gleich.
Wie glaubwürdig ist Kritik an Trumps Muslimban und Massenabschiebungen von Menschen, die sichere Herkunftsstaaten definiert haben oder unterstützen und Abschiebung fordern bzw. vollstrecken?
Wie kann Merkel ernsthaft von Trump fordern, die Zusammenarbeit auf westlichen Werten aufzubauen, während im Mittelmeer tausendfach Menschen zusammen mit unseren „westlichen Werten“ ertrinken? Was sind das für Werte, die das ohne Kollaps überstehn?
Ich finde, sämtliche Trump-Kritiker sollten langsam mal anfangen, in ihrer Kritik konsequent zu sein:
- Wir verurteilen hiermit Mauern und Zäune als Mittel der Grenzsicherung und fordern den Fall der Festung Europa!
- Wir fordern das Ende von generellen Einreiseverboten. Das umschließt sichere Herkunftsstaaten und den unmenschlichen „Flüchtlingsdeal“ mit der Türkei. Wir werden uns überall gegen Abschiebungen einsetzen, sei es nach Afghanistan oder sonst ein anderes Herkunftsland!
- Wir fordern, die Anstrengungen zur friedlichen Konfliktlösung in Syrien, Afghanistan, Libyen massiv zu verstärken bzw. erstmals konsequent zu beginnen. Das Sterben muss endlich aufhören. Jeder Mensch verdient ein Leben in Frieden und frei von Unterdrückung!
- Menschen, die unsere Hilfe brauchen, sollen diese bekommen und nicht weiter systematisch diskriminiert werden!
Das fordern wir von Trump genauso wie von jedem anderen Staat dieser Welt sowie besonders der deutschen Regierung.