Gemeinsamer Aufruf: Des Bündnisses: Kein (Park)Platz für Nationalismus!
Frei.Wild ist eine deutschsprachige “Deutschrock”-Band, die am 9. April in Kiel in der Sparkassenarena auftreten soll. Frei.Wild geben sich selber bewusst als unpolitische, geschichtsunwissende Band. Damit widersprechen sie einem viel zu großen Teil ihrer Fans und ihren Texten. Wenn ein Album “Opposition” genannt wird und eine unpolitische Band repräsentieren soll, sollte die Authentizität der Gruppe angezweifelt werden.
Zudem lässt die Gruppe bewusst durch die lyrische Maßnahmen Interpretationsraum und Mehrdeutigkeiten ihrer Texte zu. Wenn Themen wie Heimat, Patriotismus und Traditionen angesprochen werden, sind Menschen mit rechtem Hintergrund in einer großen Fanbasis nicht verwunderlich.
Insbesondere in Zeiten in denen rechte Gruppen und Parteien einen Aufwind erfahren, Geflüchteten Unterkünfte brennen und Intoleranz und Hass kursieren, bieten die Texte von Frei.Wild den Nährboden für völkisches, nationalistisches und rechtes Gedankengut.
In verschiedenen Liedern sorgt Frei.Wild dafür, dass islamophobe Ansätze musikalisch vertreten werden. So beschweren sie sich in ihrem Lied “Brixen”, dass “Bauten fremder Welten” scheiße wären. In dem Song “Land der Vollidioten” beschwert sich die Südtiroler Gruppe, dass Kreuze aus Schulen entfernt werden aus Respekt vor andersgläubigen Kindern. Dass die Schule nicht für eine religiöse Bildung stehen sollte, sondern dass die Religionsfreiheit besonders in staatlichen Institutionen umgesetzt werden muss, wird außer Acht gelassen.
Die Texte von Frei.Wild sind nationalistisch, islamophob und völkisch. Sie sind bewusst mehrdeutig und geben so Menschen mit rechtsradikaler Gesinnung die Möglichkeit, sie mit ihren Inhalten zu füllen. Das fördert die Hetze von AfD und PEgIdA.
Wir haben kein Bock auf Frei.Wild in Kiel! Darum bieten wir durch unsere Aktion „Kein (Park)Platz für Nationalismus“ Frei.Wild Fans die einmalige Gelegenheit bei der langen Parkplatzsuche in der Kieler Innenstadt mal so richtig genau hinzuhören und festzustellen warum die Songtexte von Frei.Wild völkisch und nationalistisch sind und warum es eine beschissene Idee sein könnte, dazu zu feiern – insbesondere in Zeiten in denen Rassismus und Hass alltäglich sind.
Aufrufende: Falken, Jusos Hochschulgruppe, Jusos Kreisverband Kiel, Linksjugend[’solid] Schleswig-Holstein, ver.di Jugend Kiel-Plön, Jugendwerk der AWO, Campus Grüne Kiel, AStA der CAU Kiel, Grüne Jugend Kiel, SDAJ Kiel