Parteitag von DIE LINKE Schleswig-Holstein

Die Linksjugend[’solid] Schleswig-Holstein hat mit ihrer Delegation auf dem Parteitag von DIE LINKE Schleswig-Holstein in Neumünster für progressive sozialistische Forderungen gekämpft und sich an vielen Stellen durchsetzen können!

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Die Delegation der Linksjugend [’solid] Schleswig-Holstein hat dieses Wochenende den Parteitag von DIE LINKE. Schleswig-Holstein in Neumünster gerockt und viele progressive Änderungsanträge zum Landtagswahlprogramm durchbringen können. Nach über zehn Stunden Antragsberatung, in denen wir auch das ein oder andere mal länger diskutieren mussten, rauchten zwar allen die Köpfe, aber zum Schluss wurde das Programm dann nach knapp 200 Änderungsanträgen, einstimmig angenommen. Eine komplette Version des beschlossenen Programms wird nun erstellt und auch hier zur Verfügung gestellt.

Eine kurze Zusammenfassung der beschlossenen Themen:

So geht links in Schleswig-Holstein!

Einstimmig haben wir heute unser Wahlprogramm zur Landtagswahl am 7. Mai 2017 beschlossen. Die Änderungen werden jetzt eingearbeitet, und es wird stilistisch und redaktionell überarbeitet und dann veröffentlicht. In loser Reihenfolge veröffentlichen wir aber hier schon Teile des Programms:

„Für uns ist klar: Ein „Weiter so“ ist keine Option, der ungehemmte Kapitalismus ist nicht das Ende der Geschichte. Die Wege, die wir im Hier und Jetzt gehen, die Änderungen, die wir durchsetzen, sind für uns Schritte hin zu einer anderen, sozialen, gerechten, wirklich demokratischen und menschlicheren Gesellschaft, dem demokratischen Sozialismus. Das ermöglicht freie und gleiche Bedingungen für alle Menschen, die hier leben. Deshalb brauchen wir nicht nur auf Bundesebene die Debatte darüber, wie der gesellschaftliche Reichtum so verteilt werden kann, dass er nicht nur einer kleinen Elite, sondern der übergroßen Mehrheit der Menschen zugutekommt. Wir werden die Bühne des Landtags nutzen, um diese längst überfällige Debatte anzustoßen.

Wir bleiben dabei aktiv in Vereinen, Verbänden und Initiativen, beziehen uns auf ihre Anregungen und ihre Kritik. Wir bleiben Opposition zu einer Politik, die Armut und Ungleichheit hinnimmt oder sogar befördert. Deshalb werden wir uns an keiner Regierung beteiligen, die Sozialabbau oder neoliberale Kürzungspolitik betreibt, sich Abschiebungen oder Waffenexporten nicht widersetzt oder eine aggressive Außenpolitik der Bundesregierung unterstützt. Unser Ziel ist kein bloßer Regierungswechsel, sondern ein grundlegender Politikwechsel.

In diesem Wahlprogramm haben wir viele Projekte benannt, mit denen wir Schleswig-Holstein gerecht und solidarisch gestalten wollen. Wir werden sofort nach dem Wahltermin unsere Arbeit im Landtag aufnehmen und unsere ersten Anträge einbringen. Erste Projekte, die wir vordringlich angehen werden, sind:

• Statt erst in zehn Jahren wollen wir sofort die Beitragsfreiheit der frühkindlichen Betreuung umsetzen. Die regional vollkommen unterschiedlichen KiTa-Gebühren zeigen, dass dies auch regionale Ungleichgewichte abbauen wird. Das Versprechen, ein KiTa-Jahr in der Legislaturperiode 2012 – 2017 beitragsfrei zu stellen, ist von der gegenwärtigen Koalition nicht eingehalten worden. Wir werden sofort beantragen, dies nachzuholen.
• Wir werden beantragen, das Landesschulgesetz so zu ändern, dass Kosten zur Beförderung der Schülerinnen und Schüler durch die Kreise nicht mehr erhoben werden dürfen. Dies soll nicht wie bisher nur zur 10. Klasse gelten, sondern die gesamte Schulzeit und die Ausbildungszeit umfassen.
• Zur ganztägigen Schulbetreuung gehört zwingend die Verpflegung während der Schulzeiten. Wir werden beantragen, im Landesschulgesetz festzuschreiben, dass die Verpflegung den Schülerinnen und Schülern kostenfrei zur Verfügung steht. Gute Verpflegung darf nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen. Die zusätzlichen Kosten sind den Kommunen vom Land zu ersetzen.
• Schleswig-Holstein muss sich für einen Mindestlohn einsetzen, der oberhalb der Armutsgrenze liegt und eine existenzsichernde Rente garantiert. In einem ersten Schritt werden wir beantragen, den vergaberechtlichen Mindestlohn im Land auf 12 Euro zu erhöhen.
• Stromversorgung ist ein grundlegendes Element der Daseinsvorsorge. Jährlich wird in Schleswig-Holstein aber über 10.000 einkommensschwachen Haushalten, die nicht in der Lage sind, ihre Rechnung zu begleichen, der Strom abgestellt. Wir werden beantragen, Stromsperren zu verbieten.
• Der Anspruch, den Investitionsstau in unserem Land aufzulösen und in die Zukunft aller hier lebenden Menschen zu investieren, kann nur eingelöst werden, wenn die Einnahmen des Landes und der Kommunen nachhaltig gestärkt werden. Deshalb werden wir schon im Hinblick auf die Bundestagswahl 2017 auf Initiativen des Landes Schleswig-Holstein drängen, die Vermögenssteuer wiedereinzuführen, die Erbschaftssteuer gerechter zu gestalten und den Spitzensteuersatz mindestens wieder auf das Niveau von 53 Prozent zu erhöhen.

Als Erstes brauchen wir dazu Ihre Stimme am 7. Mai 2017. Und danach brauchen wir Ihre Hartnäckigkeit, um uns darin zu unterstützen, einen echten Politikwechsel in Schleswig-Holstein durchzusetzen. Als starke Kraft im Land werden wir das, weswegen Sie DIE LINKE gewählt haben, als Anträge einbringen, werden um Mehrheiten werben und uns auch im Bund für die Grundlagen einer sozial gerechten Politik für das Land und die Menschen, die hier leben stark machen.

Faule Kompromisse, Hinterzimmerpolitik und Wählerbetrug sind mit uns nicht zu machen. Wir lassen uns an den Ergebnissen unserer und damit Ihrer Politik messen. DIE LINKE ist eine Mitmach-Partei und macht Politik nicht für, sondern mit Menschen. Machen Sie mit, kommen sie zu uns, diskutieren Sie mit uns, bringen Sie Ihre Ideen ein – und stimmen Sie für DIE LINKE. Für Gerechtigkeit und Solidarität, für ein gutes Leben in unserem Schleswig-Holstein.

…so geht links!

Die SHZ hat auch über unseren Parteitag berichtet:
http://www.shz.de/…/linke-beschliesst-wahlprogramm-fuer-lan…

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